Die ersten Bilder geben einen Überblick über das Aussehen der St. Vincenz Kirche vor und nach dem Erweiterungsbau von 1869. Der Architekt Fischer erweiterte das vorhandene Längsschiff durch ein Querhaus mit Seitenchören und Hauptchor. Der kleine Turmhelm wurde durch einen hohen ersetzt. (Beschreibung siehe oben)
Das vierte Bild zeigt das Kircheninnere nach 1869.
Dechant Friedrich Röper ließ drei neue Altäre aus Sandstein im neugotischen Stil errichten.
Der Hauptaltar war dem Hl. Herzen Jesu geweiht und wurde von dem Bildhauer Fleige aus Münster hergestellt. Die beiden Seitenaltäre waren der Jungfrau Maria geweiht und wurden vom Mendener Bildhauer Grahs gefertigt. Im linken Querschiff sehen wir das frühbarocke Retabel des Bürgermeisters und Richters Johann Wulff.
Im fünften Bild schwebt das spätgotische Triumphkreuz in der Vierung des Querhauses. Vor der rechten Säule die Hl. Familie und links die Kanzel von 1665 die auch heute wieder in der Kirche ihren Platz gefunden hat.
Das sechste Bild, eine Ansichtskarte um 1925, gibt wieder ein völlig verändertes Bild der Inneneinrichtung.Der ehemalige Hauptaltar von Fleige und das Retabel von Bürgermeister Wulf haben die Plätze getauscht und die Gewölbe der Kirche sind durch den Maler Wilhelm Remmes mit religiösen Szenen farblich ausgemalt. Leider gibt es nur schwarz-weiß Aufnahmen die uns keinen Eindruck von dem prächtigen Farbenspiel vermitteln. Die Decken- und Wandmalereien wurden 1952 wieder entfernt.
Bild sieben zeigt die ehemalige Orgelempore mit neugotischen Prospekt vor 1910.
Bild acht eine Ansichtskarte um 1925, zeigt einen der neugotischen Seitenaltäre und im rechten Querschiff die Kriegergedenkstätte die nach der Restaurierung von 1970 nicht wieder eingerichtet wurde.
Bild 23 zeigt einen der beiden neuen Seitenaltäre in neobarockem Stil, die dem Hl. Vincenz und dem Hl. Joseph geweiht waren. Sie wurden im Jahr 1945 aufgestellt, aber auch diese beiden Altäre mussten dem Zeitgeist weichen.
Bild 24 vermittelt uns einen Eindruck von dem roten Marmor mit dem die Wände im Hauptchor und den Seitenchören verblendet waren. Im Vordergrund die geschnitzte Kommunionbank, geschaffen von Peter Schneider aus Eslohe, die in den 30er Jahren Kirchenschiff und Chorraum trennte. Teile der Holzreliefs sind heute in der Kapelle des Altenheimes als Sockel des Altares zu finden.
Auch in den 30er Jahren schuf der Glasmaler Sommer aus Münster neue Glasmalereien für die Kirchenfenster. Im Chorraum wurden sie auch in dieser Zeit eingebaut, im Längsschiff erst im Jahr 1953. Die bildlichen Darstellungen zeigten kräftige Farben und waren besonders für die Kinder während der Gottesdienste eine Vermittlung der Glaubensgeschichte.
Mit der Renovierung im Jahr 1970 wurden die Werke Sommers durch ungegenständliche Fenster nach Entwürfen des gebürtigen Bösperders Hubert Spierling ersetzt.
----------------------------------------
Weitere Informationen zur St. Vincenz Kirche finden Sie im Werk von Jutta Törnig-Struck
"Aus Fachwerk, Bruchstein und Beton"
Alte Bilder der St.
Vincenz Kirche Bilderquelle : Stadtarchiv Menden
Kontakt:
Wolfgang Kißmer
Wasserstrasse 14
58706 Menden
Tel: 02373-2953