Nachfahren der Eheleute Peter Joseph Löher und Maria Franziska Josephina Lillotte

oo 19. 2. 1846  Menden St.Vincenz


Charles Francis Loeher mit seiner Ehefrau
Bildquelle: Charles Francis Loeher



Das Bild vom Juli 2002 zeigt

Charles Francis Loeher mit seiner Ehefrau

Elisabeth geb. Bender Brown in der Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt in Schönholthausen auf den Spuren seiner Vorfahren.


Sein Urgroßvater

Franz Wilhelm Löher * 31.Mai 1853 in Menden wanderte nach Westfalia Michigan USA aus

und heiratete dort in der St. Mary Church

Elizabeth Thome


Hochzeit von Bäckermeister Heinrich Löher und Maria Ammelung
Bildquelle: Charles Francis Loeher

Hochzeit von Bäckermeister Heinrich Löher und Maria Ammelung am 15.7.1919 in Menden.

 

vorne:

die Eltern der Braut Franz Joseph Ammelung und Antonette Henriette geb. Schmidt

 

hinten:

neben und vor dem Bräutigam seine Eltern Ernst Theodor Löher und Anna Theodora geb. Huckert

 

Ernst Theodor ist der Bruder des Auswanderers Franz Wilhelm Löher.


weitere Infos zu den Vor- und Nachfahren bei wolfgang-kissmer@t-online.de


Franz Wilhelm Loeher - Die Einwanderer Geschichte


Die folgenden Informationen sind eine Zusammenstellung aus verschiedenen Quellen, viele dieser Informationen sind eher anekdotenhaft und beruhen auf einem Interview aus dem Portland (Michigan) Review aus dem Jahre 1928, das anlässlich des 75ten Geburtstag von Frank Loeher, Senior erschien und einem kurzen Artikel aus dem Westphalia History Book aus dem Jahre 1936 (Seiten 84-85).


Zusätzlich wurden weitere bekannte Fakten diesem Text hinzugefügt.

Franz Wilhelm Löher wurde am 31. Mai 1853 in Menden, Preußen geboren. Er wurde am 2. Juni 1853 in der St. Vincenz Kirche in Menden getauft. Seine Paten waren Wilhelm Kissing und Franzisca Schmale. Franz gab an, das er sich kaum an seinen Vater Peter Josef Löher oder seine Mutter Franziska Lillotte erinnern könnte. Aufzeichnungen zufolge starb seine Mutter am 28. August 1855 und sein Vater am 14. Februar 1856. Sein Vater Peter Josef Löher, stammt ursprünglich aus Haufe nahe Wipperfürth und zog später nach Menden. Seine Mutter Franziska Lillotte, stammt aus einer Familie, die bereits seid einigen Jahrhunderten in Menden ansässig war. Sein UrUrUrUrgroßvater, Michael Lillotte ist mit seinem Sterbeeintrag in den Kirchenbuchaufzeichnungen der St. Vincenz Gemeinde im Jahr 1674 zu finden, dies ist auch ungefähr der Zeitraum, in dem die Kirchenbuchaufzeichnungen beginnen.



Franz wurde von einem Onkel, dem Pfarrer Franz Anton Lillotte, dem Bruder seiner Mutter erzogen. Daher, so laut Frank Loeher Junior, wurde sein Vater als des „Pastors Franz“ bezeichnet, während er als Kind in Warstein, einer Stadt östlich von Menden, aufwuchs. Ich vermute, das die Haushälterin des Pfarrers Maria Erling war, und auch sie eine Rolle bei der Erziehung von Franz spielte. Eine Kopie ihrer Todesanzeige befand sich unter Franz Loehers Privatsachen, ebenso wie eine Postkarte seines Vetters William und seiner Cousine Theres Lillotte aus dem Jahre 1910, in welcher sie Franz über den damaligen Verbleib von Maria Erling informieren. Da Franz Anton Lillotte 1893 verstorben war, arbeitete Maria 1910 als Haushälterin für einen anderen Pfarrer. 

 

Zur Kommunion ging Franz am 5. Mai 1867 in der St. Peter und Paul Kirche in Warstein. Wahrscheinlich erzählte sein Onkel ihm etwa zu dieser Zeit, als er etwa 14 Jahre alt war, das er noch einen Bruder, Ernst Löher in Menden habe und das sie ihn besuchen würden. Eigentlich hatte er noch zwei weitere Brüder, Josef Anton und Wilhelm Löher, die aber jung verstarben, sowie drei Stiefgeschwistern mit Namen Brakel. Als Franz das entsprechende Alter erreicht hatte schickte in sein Onkel auf ein Priesterseminar. Er beendete seine Ausbildung als Lehrer, insbesondere als Musiklehrer, am Priesterseminar in Büren 1874. Eine Keramikpfeife, die er als Erinnerungsstück von der Fakultät erhielt wurde auf 1871-1874 datiert. Büren liegt in der Nähe von Warstein. 

 

Während des Interviews durch den Portland Review anlässlich seines 75ten Geburtstages in Westphalia, Michigan, zeigte Frank stolz das Diplom, das vom Priesterseminar ausgestellt worden war. Es zeigte sich, das er seine Studien mit sehr guten Noten abgeschlossen hatte, besonders als Organist waren seine Noten außergewöhnlich. Das Zeugnis ist auf den 31. Juli 1874 datiert. Am 18. Juli 1874 bekam er durch die Regierung eine offizielle Anstellung als Lehrer in Fröndenberg. Dieser offizielle Brief wurde nach Menden geschickt und von dort nach Hemer weitergeleitet. Laut Unterlagen unterrichtete er in dem Schuljahr 1874-1875 in Fröndenberg.


Im Preußen des Jahres 1875 war jeder zukünftige Lehrer dazu verpflichtet

6 Wochen in der Armee zu dienen.

Da auch Frank Loeher unter diese Kategorie fiel, leistete er seine vorgeschrieben Zeit ab.


Er trat der Armee an 1. April 1875 bei und wurde am 12. Mai, 1875 in Köln ehrenhaft aus der Armee entlassen. Er erhielt einen Trennungssold von 2 Mark und 50 Pfennig.


Die entsprechenden Aufzeichnungen geben als seine Heimatstadt Fröndenberg an, in welcher er als Lehrer arbeitetet. Fröndenberg grenzt nördlich direkt an Menden. Aufzeichnungen belegen, das er nach Fröndenberg zurück kehrte.

Es scheint, das er auch während des Schuljahres 1875-1876 in Fröndenberg unterrichtete. Damals wurde er darüber in Kenntnis gesetzt, das er, um weiterhin als Lehrer beschäftigt zu werden einige Unterrichtsfächer so zu unterrichten habe, wie es durch die Regierung vorgeschrieben würde, unabhängig dazu, wie er selbst zu den Unterrichtsinhalten stehe.


Dies war in etwa die Zeit des „Kulturkampfes“, einer politischen Bewegung die durch den damaligen Kanzler Otto von Bismark begründet wurde. Die 1870er Jahre waren eine Zeit voller Spannungen zwischen dem sich neu organisierenden deutschen Staat unter preußischer Führung und der katholischen Kirche. Die Kirche wurde damals von der protestantischen Führungsschicht Preußens als eine die Stärke der Regierung schwächende Kraft betrachtet.


Franz weigerte sich damals, sich an die entsprechenden Vorgaben für den Unterricht zu halten und wurde daher als Lehrer entlassen. Als weitere Bestrafung enthielt man ihm ebenfalls das Recht vor, nach Amerika auszusiedeln. Allerdings begann im Jahre 1876 eine Reihe von interessanten und ungewöhnlichen Ereignissen, die schließlich doch dafür sorgten, das der junge deutsche Musiker Amerika erreichte.


In Hammerfest, Norwegen lebte ein junger Pfarrer, ein Schulkamerad von Franz Löher, der während des „Kulturkampfes“ aus Preußen deportiert worden war, da er sich hatte weihen lassen, bevor er seine Zeit in der Armee abgeleistet hatte. Dieser Pfarrer war gebürtiger Däne und seine Eltern lebten immer noch in Dänemark. Franz schickte also zuerst seine Koffer in dieses Land und folgte dann einige Tage später nach. Der Koffer wurde aus einer kleineren Stadt gefahrlos verschickt. Franz fuhr einige Tage später, mit nur einer kleinen Reisetasche als Gepäck, mit dem Zug. In der Hand hielt er eine Karte für eine benachbarte Stadt zusammen mit einer passenden Rückfahrkarte. Ebenfalls befand sich ein Offizier der Armee im Zug, der Franz Löher nach seinem Reiseziel fragte. „Dänemark“, erwiderte der junge Mann mit einem gezwungenen Lachen. Der Offizier warf einen kurzen Blick auf das Ticket, notierte sich das Reiseziel und die Rückfahrtkarte und quittierte den vermeintlichen Scherz mit einem Lachen.


Franz erreichte das elterliche Haus seines Freundes indem er auch weiterhin immer nur für kurze Passagen jeweils eine Hin- und Rückfahrkarte kaufte. Dort blieb er einige Tage, bevor er über die Nordsee nach Newcastle in England übersetzte. Danach reiste er durch England nach Schottland, bis er einen Tag vor seiner geplanten Abfahrt Glasgow erreichte. Dort musste er dann aber doch noch einen Aufenthalt von einigen Tagen in Kauf nehmen, da einige Reparaturen am Schiff vorgenommen werden mussten.


Da Franz kein Wort Englisch konnte, vermittelte ihm ein Mitarbeiter des Dampfschiffes einen Dolmetscher. Dieser Dolmetscher besuchter Franz jeden Tag und zeigte ihm jeweils für einige Stunden die Stadt. Die meiste Zeit über fürchtete Franz, das er noch aufgegriffen und zurück nach Deutschland gebracht werden könnte. Der Übersetzer plante ebenfalls einen Besuch in Amerika und heuerte auf dem Schiff unter der Bedingung an, das er mit dem gleichen Schiff wieder zurückfahre, sobald dieses seine Heimreise antrete.


Franz wird in den Büchern der „Victoria“ als 23jähriger Mann geführt, der als Lehrer beschäftigt sei. Desweiteren steht in diesen Aufzeichnungen seine Ankunft am 17. Juni 1876 in New York aus Glasgow.

Nachdem sich die „Victoria“ (siehe Beschreibung unten) einige Tage auf See befand änderte sich das Verhalten von Franz Löhers neuem Bekannten. Er beobachtete den jungen Deutschen beständig und fragte ihn häufiger über die Menge an Geld aus, die er bei sich habe. Letztendlich zeigte er ihm einen Revolver und bot ihm diesen recht preiswert an. Franz griff in seinen Mantel und holte einen größeren Revolver hervor und sagte seinem Begleiter, das er nur einen benötige. Dieser Vorfall schien seinen Begleiter zu verärgern, da er immer verschlossener wurde und sie sich nur noch wenig unterhielten.


Nachdem sie New York erreicht hatte bestand er darauf dem jungen Reisenden ein Hotel zu empfehlen und brachte ihn in einem Hotel in der Nähe der Docks unter. Sobald Franz das Hotel betrat stellte er fest das es sich hier nicht gerade um eines der ersten Hotels am Platz handelte, da er aber in dieser Stadt allein war und die Sprache nicht beherrschte, blieb ihm keine andere Wahl, als die Situation so zu akzeptieren, wie sie sich ihm nun einmal darstellte. Er quartierte sich in dem Hotel ein, woraufhin sein Reisegefährte angeblich zum Schiff zurückkehrte, um dort bei der regulären Crew zu bleiben.


Die Nacht kam und Franz legte sich schlafen. Einige Stunden später ertönte von einer Tür, die sein Zimmer mit einem Nachbarzimmer verband ein lautes Klopfen. Es wiederholte sich und Franz stand auf und zog sich an, daraufhin fragte er wer da klopfe. Der Eindringling schien des Deutschen mächtig, denn er antwortete recht schnell in der gleichen Sprache und bestand darauf eingelassen zu werden. Die Stimme gehörte eindeutig dem Dolmetscher und Franz brach der Schweiß aus, als er an die Waffe dachte, die dieser bei sich führte. Der hässliche Blick in seinen Augen, als er herausfand, das Franz ebenfalls eine Waffe bei sich führte, fiel ihm wieder ein und er war sicher das jener seine Waffe auch benutzen würde, wenn er es für notwenig erachtete. In diesem Moment bestätigte die Stimme auf der anderen Seite der Tür seinen Verdacht. Der Eindringling drohte sich den Zugang zum Zimmer freizuschießen, wenn ihm nicht direkt geöffnet würde. Löher weigerte sich und ließ seinen eigenen Revolver in der Nähe der Tür laut klicken, um dem Mann zu zeigen, das er selbst ebenfalls zu einer Auseinandersetzung bereit sei. Dies hatte den gewünschten Effekt, der Mann verließ das Hotel unter lautstarken Verwünschungen. Der Rest der Nacht verlief daraufhin friedlich.


Einige Tage später endete Franz Reise, als er das Haus eines Freundes seines Onkels erreichte, Pfarrer John Schelle in Philadelphia, Pa. Unterdessen, so erzählt man sich, saßen die Schüler einer Fröndenberger Schule, direkt nördlich von Menden, in ihrer Klasse und wartetet im Jahre 1876 vergeblich auf ihren Lehrer.


In Amerika wurde Franz Löher bekannt unter dem Namen Frank Loeher, Frank blieb mehrer Monate in Pennsylvania und zog dann nach Westphalia, er folgte einer Anzeige laut der die dortige Gemeinde einen Organisten suche.


Er wurde dort schnell heimisch und heiratete am 5. Februar 1880 Miss Elizabeth Thome aus Westphalia. Sie war die Tochter von August Thome und Eva Doll. Eva starb im August des gleichen Jahres. Laut des Interviews des Portland Review kehrte er einige Jahre später nach Philadelphia zurück, um dort in der Gemeinde von Pfarrer John Schelle als Organist zu arbeiten.


Laut den U.S Steuerlisten kann man allerdings Frank und Elizabeth Loeher am 15. Juni 1880 in Scranton finden. Er wird als Schullehrer geführt und sie als Hausfrau.


Pfarrer Schelle taufte ihr erstes Kind Augusta, geboren 1881 in Scranton in der St. Mary Kirche. Ihr zweites Kind Anthony wurde 1882 geboren und in der St. Nicholas Kirche in Wilkes-Barre getauft. Während sie sich in Wilkes-Barre aufhielten füllte Frank die notwendigen Anträge aus, um die amerikanische Staatsbürgerschaft zu beantragen.


Elisabeth Loeher fühlte sich in Wilkes-Barre einsam und so zogen sie zurück nach Westphalia, wo ihr drittes Kind Joseph 1883 geboren wurde. Fünf weitere Kinder wurden in Westphalia geboren: Eugenia (1885), Ernst (1887), Frank (1889), Cecelia (1891) und Bernard (1895).

 

Frank eröffnete einen kleinen Laden und wurde 1886 Postmeister, eine Stellung die er für etwa 30 Jahre beibehielt.

 

Am 24. Mai 1887 wurde Frank in St. Johns, Michigan amerikanischer Staatsbürger. Sein Amt als Postmeister übernahm sein Sohn Frank Junior

 

Als Frank 1923 nach Centerline, Michigan zog übernahm Augusta (die Frau von Anthony Martin) die älteste Tochter von Professor Loeher dieses Amt.

 


Ab 1892 arbeitete Frank wieder als Organist und behielt diese Tätigkeit bis zu seinem Tode 1932 bei.

 

Am 7. Juni 1893 fuhr Frank von New York aus mit der S.S. Westernland nach Antwerpen um Deutschland zu besuchen. Dr. W.J. Geierman war ebenfalls als Reisender mit auf diesem Schiff. Franks Onkel, Pfarrer Franz Anton Lillotte, der ihn großgezogen hatte, verstarb im Dezember 1893, so das man davon ausgehen kann, das diese Reise auch einen letzten Besuch bei seinem Onkel beinhaltete. Franks Frau, die gebürtige Elisabeth Thome verstarb am 16. August 1895 an einer Lungenentzündung, genau einen Monat nachdem sie ihr jüngstes Kind Bernard Carl zur Welt gebracht hatte.

 

1897 heiratete Frank die Witwe Anna Kasper. Annas früherer Eheman Joseph Fedewa war ebenfalls 1895 verstorben. Gemeinsam hatten sie drei Mädchen, Anna (1901), Margaret (1902) und Lillian (1905). 

 

Ein kleiner Artikel auf der Vorderseite des „The Clinton Independent“ aus St. John vom 28 März 1901 befasst sich mit den Leistungen von Professor Loehers Fertigkeiten als Organist:

 

„Professor Frank Loeher, Postmeister und Organist aus Westphalia, wurde ausgewählt um die neue 3.000$ teure Kirchenorgel bei ihrer Einweihung in der katholischen Kirche in Ionia vergangenen Montag Abend zu spielen. Er erfreute das große und gespannte Publikum mit seiner klassischen Musik. Eine großer Teil des Publikums stammte aus Fowler und viele die aus Westphalia angereist waren konnten feststellen, das sich der Weg gelohnt hatte.“ 

 

Während Frank Loeher dort als Organist tätig war, unterrichtete er die beiden dortigen Chöre, einen Männer Chor und einen gemischten Chor. Er organisierte einen Gesangsverein und brachte diesem nicht nur kirchliche Musik sondern auch andere schöne weltliche Lieder bei. 1904 stellte er ein Orchester zusammen, was für eine derart kleine Gemeinde in der Tat sehr ungewöhnlich war. Dieses aus Männern bestehende Orchester bekam häufig gute Kritiken von Menschen außerhalb Westphalias, die ihre Überraschung über die talentierten Musiker kund taten. Ebenfalls gab er interessierten Personen privaten Musikunterricht. 

 

1905 trat seine Tochter Eugenia den „Sisters of Christian Charity“ bei. Sein Sohn Bernard wurde im September 1922 als Priester geweiht. Eugenia verstarb einen Monat später und Bernard bestattete sie in Danville, Pennsylvania auf dem „Congregation Cemetery“. 

 

Irgendwann, wahrscheinlich als sein Sohn Frank Junior älter wurde, begann Frank Senior zusätzlich das Mittel-Inital X zu benutzen. Sein Grabstein trägt die Inschrift Frank Xavier Loeher. Ich erfuhr erst 2002 das Frank auf den Namen Franz Wilhelm Loeher getauft worden war. Wahrscheinlich ist Frank niemals mitgeteilt worden, das sein zweiter Vorname Wilhelm war. 

 

Am 31. Mai 1929, seinem 75ten Geburtstag, überraschten ihn der Kirchenchor, die Stadtkapelle und all seine Kinder. Als Dank für seine Arbeit in der Gemeinde schenkten sie ihm einen Schaukelstuhl. Professor Loeher schrieb einen Überblick seines früheren Lebens, seiner Reise nach Amerika und seiner Ankunft in Westphalia für den Portland Review wenige Tage nach seinem Geburtstag.

 

Es gab nur wenige Personen aus Westphalia oder den umliegenden Gemeinden, die einen höheren Bekanntheitsgrad hatten als Professor Frank Loeher, dem Organisten der St. Mary Kirche. Professor Loeher war für über 50 Jahre Einwohner dieser Gemeinde und während dieser langen Zeit arbeitete er beständig als Organist, Chorleiter und gab private Unterrichtsstunden und arbeitete für viele Jahre als Postmeister. Laut des Portland Review Artikels mochte Mr. Loeher am meisten die Orgelmusik und war froh, das er Westphalia als seinen permanenten Wohnsitz gewählt hatte. Frank verstarb am 27. April 1932 und wurde am 30. April 1932 auf dem Gemeindefriedhof von St. Mary beerdigt.

 

Geschichte des Schiffes „S.S.VICTORIA“, gebaut 1872:

 

Der „Anchor Liner VICTORIA“ war ein 3.242 Bruttotonnenschiff, 360ft. lang und 40.1ft. breit, ein Schornstein, drei segeltaugliche Masten, eiserner Hülle, einer Schraube und einer Geschwindigkeit von 13 Knoten. Ausgelegt für 150 erster Klasse, 80 zweiter Klasse und 700 dritter Klasse (später auf 1.200 erweitert) Passagiere. Gebaut von Robert Duncan & Co, Port Glasgow (die Maschinen stammen von Finnieston Steamship Works, Glasgow). Stapellauf am 9. Mai 1872. Jungfernfahrt von Glasgow nach Moville und New York am 2. November 1872. Die letzte Fahrt auf dieser Route startete am 7. Juli 1878, danach fuhr sie ab dem 14. August 1878 die Strecke London – New York, diese Route fuhr sie am 16. Dezember 1881 das letzte mal. Danach bekam sie neue Maschinen. Zwischen 1882 und 1888 fuhr sie die Route Glasgow – Liverpool – Bombay/Kalkutta und im September 1888 fuhr sie von Glasgow ins Mittelmeer, New York, Genua, Triest, Messina, Neapel und New York. Später fuhr sie zwischen dem Mittelmeer und New York bis zu ihrer letzten Reise am 12. März 1904, als sie Marseille in Richtung Genua, Neapel, Palermo und New York verließ. 1905 wurde sie in Italien verschrottet.

 

[North Atlantic Seaway by N.R.P. Bonsor, vol.1, p.458] 

 

Quelle: Charles Francis Loeher, Grosse Pointe Woods Michigan


FRANZ WILHELM LOEHER - THE IMMIGRANT STORY


The following information is a composite with much of basic anecdotal information coming from an interview printed in the Portland (Michigan) Review in 1928 on the occasion of the 75th birthday of Frank Loeher, Sr. and a short article appearing in the 1936 Westphalia History Book (pages 84-85).


It has been greatly expanded with other known information.

Franz Wilhelm Löher was born in Menden, Prussia on May 31, 1853. He was baptized in St. Vincenz church in Menden on June 2, 1853. Godparents were Wilhelm Kissing and Franzisca Schmale.  Franz said he could scarcely remember his father, Peter Josef Löher or his mother, Franziska Lillotte. According to some records his mother died on August 28, 1855 and his father on February 14, 1856.  His father, Peter Josef Löher, originally came from Haufe near Wipperfurth and moved to Menden. His mother, Franziska Lillotte, came from a family that had resided in Menden for several centuries. His Great, Great, Great, Great Grandfather, Michael Lillotte's death appears in the church records of St. Vincenz in 1674 which is about as early as the church records exist.



Franz was raised by an uncle Franz Anton Lillotte, his mother's brother, who was a priest. Because of this, Frank J. Loeher said that his dad was known as "Pastor's Franz" when as a child as he grew up in Warstein, a town to the east of Menden. I suspect that the priest's housekeeper was Maria Erling and she also played a role in raising Franz. A copy of her death notice was among Franz's things and a postcard from cousins William and Theres Lillotte in 1910 informs Franz of her current whereabouts. Fr. Lillotte died in 1893 so in 1910 Maria was serving as housekeeper for another priest.


Franz received first communion in Warstein, St. Peter and Paul Church, on May 5, 1867. Supposedly about this time when he was 14 years old, his uncle told him he had a brother, Ernst Löher in Menden and they were going to go visit him. Actually, he had two other Löher brothers, Josef Anton and Wilhelm, who died young plus three Brakel step-siblings. When his age permitted he was sent to the seminary to study by his uncle. He completed his education as a teacher particularly in music at the Seminary of Bueren in 1874. A ceramic pipe he received as a remembrance from the faculty was dated 1871-1874. Bueren was close to Warstein.


During an interview by the Portland Review on his 75th birthday in Westphalia, Michigan, Frank proudly brought forth his diploma from the seminary. It showed that his studies there had been completed with high standings and that he had exceptional rating as an organist. It was dated July 31, 1874. He was sent an official appointment from the government to be a teacher in Froendenberg on July 18, 1874. This was sent to Menden and appears to be forwarded to Hemmerde. It appears he taught in Froendenberg during the 1874-1875 school year.



In 1875 in Prussia, every prospective teacher was compelled to serve six weeks in the army.

Mr. Loeher came under this class and he served the required length of time.


He entered the army on April 1, 1875 and received an honorable discharge in Colonge on May 12, 1875. He received a severance pay of 2 Marks, 50 Pfennig.


His records show his hometown as Froendenberg where he apparently was a teacher. Froendenberg borders Menden directly to the north. Records show him registering upon his arrival in Froendenberg.

It seems then that he must have again taught there in the 1875-1876 school year. The young man was informed that in order to teach he must teach some subjects the way the government wanted them taught, regardless of his own convictions.


This was the time of a political movement started by Chancellor, Otto Von Bismarck, called the "Kulturkampf" or "Battle for Civilization or Battle of Cultures". This was a stressful time in the 1870s between the newly organizing state of Germany under the leadership of Prussia and the Catholic Church. The Church was seen by the Protestant leadership of Prussia as an external influence weakening the strength of the government.


Franz refused the request to teach per the government mandates and so was denied the right to teach. He was further punished by being denied the right to sail for America. But, in 1876 began a series of interesting and unusual events leading up to arrival of the young German musician in this country.


Away up in Hammerfest, Norway was a young priest, a schoolmate of Mr. Löher, who had been deported from Prussia, during the "Kulturkampf", for having joined the priesthood before serving his time in the army. By birth the young priest was a Dane and his parents still resided in Denmark. To this friend Franz turned for assistance, which he promptly received. It was decided the long trip would be started by way of Denmark. Franz would send his trunk to that country first, following a few days later. The trunk went out from a small town with safety. A couple of days later Franz boarded a train with only a small valise as his baggage. In his hand was a ticket for a neighboring town, with return stub attached. On the train was a military officer, who questioned Mr. Löher as to his destination. "Denmark," replied the young man, with a forced laugh. The officer glanced at the ticket, noted the destination and the return stub and laughed off the reply to his query as a joke.


By short stages, and always buying return tickets as a bluff, Franz reached the home of his friend's parents in Denmark. Here he rested a few days and then left for Newcastle, England, by way of the North Sea. From England Franz traveled to Scotland, arriving at the port of his departure, Glasgow, a day before his ship was scheduled to sail. A wait of several days was made necessary because repairs were being made the vessel. Franz could not speak English and so the steamship agent furnished him with an interpreter. The interpreter came every day and gave Mr. Löher a few hours of his time, showing him about the city. Constantly Franz feared he would be picked up and returned to Germany. The interpreter wanted to come to America and was granted the privilege of the voyage, providing he would return on the return trip of the ship. He consented to this and the voyage began.


Franz was listed on the "Victoria's" manifest as 23 years old and having the occupation of teacher. The record show his arrival in New York on June 17, 1876 from Glasgow. After the ship, "Victoria" (see description below) was a few days out at sea the genial attitude of Mr. Löher 's new acquaintance changed. He watched the German lad continuously and often questioned him about the amount of money he carried on his person. Finally the man showed Mr. Loeher a bright revolver, offering to sell it cheap. Franz reached within his coat and brought out a larger one, telling the man he needed but one. This event evidently aggravated his companion because he became more sullen than before and had but little to say.


When the boat arrived in New York City he insisted on showing the young traveler to a hotel and picked out one not far from the docks. Franz noted, as he entered the place, that it did not seem to be a first rate place, but being alone in the city and unable to speak the language of the land, there was little for him to do but accept the situation as it presented itself. He made settlement with his companion of the voyage, who supposedly returned to the boat to remain with the regular members of the crew.


Night came and Franz retired. A few hours later there sounded a heavy knock on a door separating his own room from one adjacent. It was repeated and Franz got up and dressed, then asking what was wanted. The intruder seemingly understood German for he answered quickly in that tongue insisting that he be admitted. The voice was unmistakably that of the interpreter and sweat stood out on Franz's face as he thought of the gun the man carried. The ugly look in his eye when he found Franz also had a gun came back to the latter, and he believed the man would use it if necessity arose. Presently the voice in the other room informed the young traveler that his guess was right. The intruder threatened to shoot if entrance was not given promptly. Löher refused and began clicking his own gun, close to the door, to show the man in the other room that he, too, was ready for action. This had the desired effect, for the fellow left after cursing him roundly. The rest of the night passed peacefully.


A couple of days later the long journey ended, when Franz arrived at the home of a friend of his uncle, Father John Schelle in Philadelphia, Pa. Meanwhile, it was said that the students in the town of Froendenberg, just north of Menden, sat without a teacher when classes began in late 1876.


In America Franz Löher became known as Frank Loeher. Frank remained in Pennsylvania several months and then came to Westphalia in reply to an advertisement he had read in which it was stated the parish wanted an organist.


He soon became well acquainted here and on February 5, 1880 he married Miss Elizabeth Thome, of Westphalia. She was the daughter of August Thome and Eva Doll.

Eva died in August of that year. In another year he returned to Philadelphia to act as organist in the parish of Fr. John Schelle according to the Portland Review article.


However, the June 15,1880 U.S. Census finds Frank and Elizabeth Loeher in Scranton. He is listed as a school teacher and she is keeping house.


Fr. Schelle baptized their first child Augusta born in 1881 in Scranton at St. Mary's church.

Their second child Anthony was born in 1882 and baptized at St. Nicholas church in Wilkes-Barre. While in Wilkes-Barre, Frank filed preliminary papers to become a naturalized citizen of the U.S.A.


Elisabeth Loeher was lonesome there and they returned to Westphalia where their third child Joseph was born in 1883. Five more children were born to them in Westphalia, Eugenia (1885), Ernst (1887), Frank (1889), Cecelia (1891), and Bernard (1895).



Frank started a small store in Westphalia and was appointed postmaster in 1886, a position he held for about 30 years.


On May 24, 1887 at St. Johns, Michigan Frank became a naturalized citizen. He was succeeded as postmaster by his son Frank, Jr.


When Frank moved to Centerline, Michigan in 1923, Augusta, Mrs. Anthony Martin, the eldest daughter of Professor Loeher, took over the position.



In 1892 Frank again took charge of the organ and continued playing until the time of his death in 1932.


Frank sailed from New York to Antwerp on June 7, 1893 on the S.S. Westernland for a visit to Germany. Dr. W. J. Geierman was another traveler on the ship.

Frank's uncle Fr. Franz Anton Lillotte, who raised him, died in December of 1893 so this visit may have included a last visit with his uncle. Frank's wife, the former Elisabeth Thome, died of pneumonia on August 16, 1895, just one month after their youngest child Bernard Carl was Born.


In 1897 Frank married a widow Anna Kasper. Anna's husband Joseph Fedewa had also died in 1895. Together they had three girls, Anna (1901), Margaret (1902), and Lillian (1905).


A small item on the front page of "The Clinton Independent" St. Johns, dated March 28, 1901attests to Professor Loeher's accomplishments on the organ in this time period:


"Professor Frank Loeher, postmaster and organist at Westphalia, was selected to preside over the new $3,000 pipe organ which was dedicated in the Catholic church at Ionia last Monday evening. He delighted the large and appreciative audience in the rendition of his classic music. A goodly number from Fowler were in attendance and many would have went from Westphalia had the roads been good."


He trained both choirs, the male and the mixed choir, while he had charge of the organ. He organized a "Gesang Verein" (chorus choir) and trained them not only to sing church music but other beautiful choruses as well. In 1904 he organized an orchestra, unusual indeed for such a small community. This male orchestra often elicited favorable comment from people outside Westphalia who expressed surprise at the talent displayed therein. He gave private lessons to those who wished to take music lessons.


In 1905 his daughter Eugenia joined the Sisters of Christian Charity.  His son Bernard was ordained a priest in September 1922. Eugenia died the next month and Fr. Ben said her funeral Mass in Danville, Pennsylvania, where she was buried in the congregation cemetery at the convent there.


Sometime, probably as his son Frank, Jr., began to grow older, Frank, Sr. began using the middle initial X. His gravestone has the name Frank Xavier Loeher on it. I only learned in 2002 that Frank was baptized Franz Wilhelm Loeher. Frank may never have been told that his middle name was Wilhelm.


Members of the church choir, village band and all of his children surprised Mr. Loeher on his 75th birthday on May 31, 1928. He was presented with a rocking chair as a token of appreciation of his work in the parish. Professor Loeher furnished a review of his earlier life, of his journey to America and his coming to Westphalia, to the Portland Review just after his 75th birthday on May 31, 1928.


Few people in the village of Westphalia or the community surrounding were better known than Professor Frank Loeher, organist at St. Mary's church. Professor Loeher was a resident of the village for nearly fifty years and during this long residence he acted continuously as organist and choir master and has given music lessons to private pupils, as well as serving as postmaster for many years. The Portland Review article said Mr. Loeher enjoys organ music the best of all and is glad that he picked Westphalia as his permanent home. Frank died April 27, 1932 and was buried in St. Mary's parish cemetery on April 30, 1932..


History of the ship: S. S. VICTORIA. Built in 1872

The Anchor Liner VICTORIA was a 3,242 gross ton ship, length 360ft x beam 40.1ft, one funnel, three masts (rigged for sail), iron hull, single screw and a speed of 13 knots. Accommodation for 150-1st, 80-2nd and 700-3rd (later increased to 1,200) class passengers. Built by Robert Duncan & Co, Port Glasgow (engines by Finnieston Steamship Works, Glasgow), she was launched on 9th May 1872 and sailed from Glasgow on her maiden voyage to Moville and New York on 2nd Nov.1872. Her last voyage on this route started on 7th Jul.1878 and she transferred to London - New York sailings on 14th Aug.1878. She started her last voyage on this service on 16th Dec.1881 and was then fitted with new engines. Between 1882 - 1888 she was used on the Glasgow - Liverpool - Bombay/Calcutta run and in Sep.1888 sailed from Glasgow for the Mediterranean, New York, Genoa, Trieste, Messina, Naples and New York. She subsequently sailed between the Mediterranean and New York until starting her final voyage on 12th Mar.1904 when she left Marseilles for Genoa, Naples, Palermo and New York. In 1905 she was scrapped in Italy. [North Atlantic Seaway by N.R.P. Bonsor, vol.1, p.458]

 

Sourse: Charles Francis Loeher, Grosse Pointe Woods Michigan