Gedenkstein zum 300jährigen Jubiläum der Mendener Kreuztracht 1685 – 1985 gestaltet und gestiftet von Frau Lucie Kaiser.
Standort Kirchplatz St.Vincenz Kirche
Hier beginnen wir mit unserem virtuellen Weg mit dem Kreuz über den Kapellenberg.
Vielleicht ist dies auch eine Möglichkeit dem Kreuz zu folgen, wenn die Gesundheit oder die Abwesenheit von Menden dies nicht möglich machen.
Einige Texte und Bilder bei den nun folgenden Photos sind dem Gebetsheft zur Mendener Kreuztracht gestaltet von Wilhelm Schneider, Menden 1956, entnommen.
Mit freundlicher Genehmigung der Familie und der Zimmermann Druck + Verlag GmbH.
Missionskreuz auf dem Kirchplatz der
St.Vincenz Kirche.
Aus der Geschichte der Karfreitagsprozession
von Maria Müller 1956 verfasst.
Der Anfang des Brauchtums der Mendener Karfreitagsprozession geht zurück in das Jahr 1684. Am 14. Mai dieses Jahres stellten Bürger der Stadt an den Magistrat den Antrag, auf dem Romberg (Rodenberg) zur größeren Ehre Gottes und zur Förderung der Andacht zum bitteren Leiden und Sterben Christi ein Kapellchen und sieben Fußfälle erbauen zu lassen. Am 18.April 1685 erteilte das Erzbischöfliche Generalvikariat die Erlaubnis, auf dem Berg, dem man nun den Namen Kalvarienberg beilegte, zur Ehre der schmerzhaften Jungfrau Maria unter dem Schutze des heiligen Antonius von Padua eine Kapelle nebst sieben Fußfällen an dem dorthin führenden Weg zu erbauen. Der Bürgermeister Winemar Schmidtmann und sein Aktuarius Heinrich Wulf trugen nunmehr auf ihren Schultern ein Kreuz zu der Stelle, wo die Kapelle ihren Platz finden sollte. Über den Verlauf und die Beteiligung von Gläubigen ist nichts bekannt. In Scheu und herber Verschlossenheit bedenken auch die ferneren Zeitläufe die eigentliche Geschichte der Kreuztracht, die Geschichte ihrer Gläubigkeit, die Geschichte ihrer Gebete und Gesänge und die Herzenswandlungen im Schatten des Kreuzes mit Schweigen. Weder die Anzahl noch die Namen der Kreuzträger in den Jahrhunderten sind aufgeschrieben. Die Zahl der Teilnehmer ist jährlich gestiegen. Die Tausende von Teilnehmern der letzten Jahre erforderten technische Hilfsmittel zur Gestaltung eines geordneten Ablaufs der großen Prozession, die seit 1685 alljährlich am Karfreitagmorgen die ehrwürdige St.Vincenzkirche verläßt und in einem Gang, von Ernst und Feierlichkeit getragen, über den Berg in die Stadt zurück wandert. Eine Meldung aus dem Jahr 1792 sagt, daß es „auf Karfreitag den ganzen Tag regnete, daß die Prozession nach der Kapelle nicht ausziehen konnte, was seit Menschengedenken niemals geschehen sei“. Auch das Jahr, in dem man sich entschließen mußte, zu der einen Kreuzprozession Stunde um Stunde des Kreuztragens hinzuzufügen, ist nicht in den Chroniken aufgezeichnet. Seitdem aber wird von Gründonnerstagabend bis Karsamstagmorgen das Kreuz den gleichen Weg zu jeder Stunde getragen. Immer, wenn die Menschen gläubig und voll Opfersinn zur Ehre Gottes Stätten der Andacht errichten, künden sie den Nachfahren auch von der menschlichen Not, aus der sie sich zu Gott gewandt und Erhörung gefunden haben. Über diese Gründe der Entstehung der Kreuztracht ist zwar urkundlich nichts verzeichnet, doch weiß die Chronik um schlechte Notzeiten, die dem Jahre 1685 vorangegangen und die gewiß nicht ohne Einfluß auf den frommen Entschluß der Bürger Mendens geblieben sind. Die Stadt stand noch unter den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges. Einquartierungen und Durchzüge verschiedener Söldner hatten Mangel an Korn und Brot und Vieh und Unsicherheit und Bangigkeit um Leib und Leben zurückgelassen. Der Wahn der Hexenprozesse, der in Menden in wenigen Jahren über 100 Opfer gefordert hatte, geisterte noch in den Erzählungen der Alten. Die furchtbarsten Schrecken aber brachten Pest und Brand. Zu Beginn des Jahrhunderts hat nach der Überlieferung die Pest in anderthalb Jahren gegen 1000 Menschen dahingerafft, von den „Scholaren“ blieben nur zwei übrig. Drei große Stadtbrände zerstörten in schneller Aufeinanderfolge die Stadt fast ganz. Es sind die Jahre 1637, 1652 und 1663. Beim letzten Brand, der am Ostermorgen während des Gottesdienstes ausbrach, blieben nur wenige Häuser stehen. Sicher haben alle diese Schicksalsschläge unsere Väter veranlaßt, andächtig und dankbar auf dem Kapellenberge das Kreuz Christi aufzurichten. Für die Kapelle auf dem Berge wurde am 4.Mai 1685, an einem Freitag, der Grundstein gelegt, 1688 war der erste Bau vollendet. Er umfaßte das Chor der heutigen Kapelle. Der Bau in seiner jetzigen Gestalt wurde 1733 fertiggestellt. Gleichzeitig mit dem Kapellenbau begann man auch mit der Errichtung der „sieben Fußfälle“. In diesen Darstellungen aus der Passion Christi haben wir die Anfänge des Kreuzweges. Die 14 Stationen wurden in den Jahren 1865/66 erbaut. Die Kreuzgruppe (12.Station) steht allerdings schon seit dem Jahre 1705. Die Errichtung der Kapelle und der Stationen des Leidensweges Christi von damals bis in die Neuzeit, die zur Erhaltung dieser Denkmäler des Glaubens das Ihrige tat, ist das Zeugnis einer wahrhaften Gemeinschaft des Glaubens. Die Chroniken verzeichnen Namen von Rang, wie bescheidene Bürger und Bauern aus der Stadt und ihrer Umgebung, die durch Spenden und Arbeitsleitungen zum Gelingen des Werkes beigetragen haben. Mitten in der Bauzeit, im Jahre 1728 am 12. September, überbrachte der Kaplan des Herrn von Fürstenberg eine mit Urkunde als echt erwiesene Partikel des Kreuzes Christi. Sie wurde in ein silbernes Kreuz gefaßt, das der Pfarrer der Gemeinde bei der Karfreitagsprozession trägt. Eine größere Instandsetzung der Kapelle und ihrer Anlagen erfolgte unter Dechant Röper 1882/83, der zum 200jährigen Jubiläum der Kreuztracht in seiner Predigt Zeugnis ablegte, daß mancher Sünder hier die Gnade der Bekehrung, fromme Büßer, Gerechte und Leidtragende Hilfe, Kraft und Trost gefunden hätten. Viele Tausende haben im Laufe der Jahrhunderte im Glauben an Christus das Kreuz auf den Berg getragen, ebensovielmal ist aus den Gläubigen ein Simon von Cyrene erstanden, der das Kreuz tragen hilft. Der katholische Christ weiß, daß das Kreuzesopfer Christi sich in geheimnisvoller Wirklichkeit im täglichen Meßopfer vollzieht. Im Brauchtum des Volkes wird das Gemüt bereitet zur Teilnahme am Opfer Christi und zum liebenden Dienst am Nächsten. Wer zum Kreuze steht, nimmt in dieser Gesinnung an der Kreuztracht teil.
Das Dransfeldsche Kreuz am Nordwall aus der Zeit um 1890.
Es stand ursprünglich an der Kreuzung Haupstrasse - Ostwall vor dem Haus der Familie Dransfeld am "Untersten Thore"
Der 1. Fußfall Jesus am Ölberg.
O Herr Jesus Christus, der du betend im Garten Gethsemane um unserer Sünden willen in eine solche Todesangst geraten, das dein Schweiß wie Blutstropfen wurde, die zur Erde rannen; verleihe
gnädig, das ich die Schwere meiner Sünden erkenne und sie im Leben also bereue und beweine, das ich in meinen Todesnöten nicht in Verzweiflung gerate. Amen. Vater unser . .
. . . . .
Der 2. Fußfall Jesus vor dem Hohen Rat
Oh Herr Jesus Christus, der du von Judas verraten und deinen Feinden bist überliefert worden; bewahre mich mit deiner Gnade, auf das ich den Fallstricken dieser falschen Welt entgehe und allen
Anfechtungen meiner trügerischen Begierlichkeiten also widerstehe, das ich niemals in die Hände der höllischen Feinde übergeben werde. Amen. Vater unser . . . . .
Der 3. Fußfall Geißelung Jesu
Oh Herr Jesus Christus, der du an einer Säule gebunden, um meiner Sünden willen so grausam bist gegeißelt worden, das an deinem heiligen Leibe nichts Gesundes mehr zu sehen war; komm mir zu Hilfe mit deiner Gnade, das ich die Geißel deiner väterlichen Züchtigung geduldig annehme, mein Fleisch selbst züchtige und dich nie mehr mit meinen Sünden beleidige. Amen. Vater unser . . . . .
Der 4. Fußfall Die Dornenkrönung Jesu
Oh Herr Jesus Christus, der du zum größten Spott und Schmerz von den erbitterten Juden mit Dornen bist gekrönt worden; ich bitte dich, nimm von mir den Stachel des Bösen, auf das ich, durch wahre Buße allhier zerknirscht, dereinst mit Ehre und Herrlichkeit möge gekrönt werden im Himmel. Amen.
Vater unser . . . .
Der 5. Fußfall Ecce Homo
O Herr Jesus Christus, der du mit einem alten Purpurmantel angetan, mit einer Dornenkrone auf dem Haupte dem Volke bist vorgestellt mit den Worten: Ecce homo! Ich bete dich an als meinen
König und Gott und bitte dich, verleihe mir gnädig, das ich dir als meinem Herrn und Gott allzeit huldige und dich nie, wieder der Welt noch dem Satan, noch der Begierlichkeit des Fleisches
nachsetze, sondern dir treu diene, das ich auch würdig werde, einst im Himmel dich, den König der Glorie, anzubeten und zu preisen. Amen. Vater unser . . . .
Der 6. Fußfall Jesus fällt unter dem Kreuz
O Herr Jesus Christus, der du mit dem schweren Kreuze beladen nach Golgotha gingest, und obgleich du durch das Wort deiner Kraft alles trägst, dennoch unter dem schweren Kreuze ermattet niedersankest und menschlicher Hilfe bedurftes; verleihe, das wir dein Kreuz allzeit mit Liebe umfassen und auf dem Kreuzweg irdischer Leiden dir getrost nachfolgen. Amen. Vater unser . . . .
Der 7. Fußfall Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
Oh Herr Jesus Christus, der du wegen unserer vielen Rückfälle in die Sünde wiederholt unter der Last des Kreuzes zu Boden sankest und bei der liebevollen Veronika Mitleid fandest, weshalb du dein
hl. Antlitz in ihr Schweißtuch abdrücktest; verleihe uns gnädig, das wir uns von unserm Sündenfalle erheben, und drücke dein hl. Bild so tief in unser Herz, das wir dadurch vor ferneren
Rückfällen in die Sünde bewahrt bleiben. Amen. Vater unser . . . .
16. Mai 1684
Bürgermeister und Rat der Stadt Menden beraten über einen Antrag des Küsters Johannes Braun
"auffm Romberge zu größerer Ehren gottes und Beförderung mehrer andacht zum bitteren leiden undt sterben Christi unseres Erlösers ein Capellchen /: welches der Berg Calvariae möchte genännet werden :/ undt sieben fußfälle dahin, auf genannten romberge bawen zu laßen . . . .
18. April 1685
Erteilung der Baugenehmigung durch den Kölner Weihbischof und Generalvikar Johann Heinrich Anethan (1628 - 1693),
" zu Ehre der schmerzhaften Jungfrau Maria unter dem Schutz des hl. Antonius von Padua auf dem sogenannten Calvarienberge bei der Stadt Menden eine Capelle zu bauen
"
Heilig-Kreuz oder St. Antonius - Kapelle auf dem Rodenberg
Der Hauptaltar der Kapelle eine Stiftung der Freiherrn von Wrede- Melschede wie die Wappenbekrönung ausweist. Darstellung im Hauptaltar Ecce Homo ( früher im 5. Fußfall )
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Mein Volk was hab ich dir getan? Womit betrüb ich dich? Antworte mir?
Ich war's der dich mit Manna nährte in der Wüste und du gibst Backenstreiche mir und Geisselhiebe.
rechter und linker Seitenaltar
Jesus mit Dornen gekrönt - Jesus an der Geißelsäule
Wer mithelfen will bei der Erhaltung unserer Heilig-Kreuz oder
St. Antonius Kapelle kann dieses im Förderkreis Kreuzkapelle und durch eine Spende auf das Konto des Förderkreises bei der Märkischen Bank BLZ 450 600 09 Konto Nr. 114 115
500
Die große Kreuzigungsgruppe unter dem Baldachin
wurde laut Inschrift von den Eheleuten Johannes Caspar Biggeleben und Maria Oberstadt am 2. Mai 1705 errichtet. Der Baldachin des Zimboriums ist aus Holz und steht auf vier Stützen mit allseitigen Volutenkopfbändern. Auf der Spitze des Zeltdaches sehen wir ein Kreuz und die Leidenswerkzeuge, die sogenannten "Arma Christi" (Waffen Christi) in Schmiedeeisen als Bekrönung. Die flachbogig ausgeschnittenen Architrave des Zimboriums tragen eine Inschrift von links nach rechts:
(Auf der Westseite)
ES SEI FERNE VON MIR DAS ICH MICH
RÜHME DAN ALLEINE IN DEM CREUTZE
UNSERES HERREN IESU CHRISTI
JOHANNES CASPARUS BIGGELEBEN ET ANNA MARIA OBERSTADT CONIUGES POSUERUNT
Die Schmerzensmutter Maria und der Jünger Johannes unter dem Kreuz sind wie das Corpus als Kunststeinabgüsse hier aufgestellt, die Originale befinden sich im Turmraum der Vincenz Kirche.
(Auf der Südseite)
SCHAU DAS HOCHHEILIGE CREUTZE AUF DEM BERG
CALVARIAE VOM CREUTZE UND LEIDEN WIL ICH NIMMER
SCHEIDEN AN DEINE HEILIGE WUNDEN HABE ICH VERBUNDEN
(Auf der Ostseite)
SEI GEGRÜSSET DU HEILIGES ZEICHEN NIMER
WIL ICH VON DIR WEICHEN BEI DIR WIL ICH BESTAENDIG
LEBEN BIS ICH WERDE MEINEN GEIST AUFGEBEN
Kreuzigungsgruppe - heutige Fassung in der Turmkapelle der Vincenz Kirche -
Kreuzigungsgruppe in der alten Fassung
(Auf der Nordseite)
OH IHR CHRISTEN GEMEIN ALLE DIE IHR VORÜBER
GEHET SIEHET UND GEDENCKET OB AUCH EIN
SCHMERZ SEI WIE MEIN SCHMERZ ANNO
1705 DEN 2.MAY
Westansicht der Kapelle
Über dem Haupteingang
die Statue des Schutzpatrons
der Stadt Menden,
der Hl. Antonius von Padua
Sonnenuhr
mit Chronogramminschrift
am Strebepfeiler
neben dem Südportal
(1712)
Inschrift am Portal der Südseite
VVLnerIbVs IesV VIVens MorIensqVe sVb IstIs
gaVDIa perpetVo CertVs habere potes
( Vulneribus Jesu vivens moriensque Sub istis
gaudia perpetuo certus habere potes )
In der ( sinngemäßen ) Übersetzung :
" Lebend und sterbend unter diesen
Wunden Jesu, kannst du geborgen
die ewigen Freuden genießen "
Weitere Informationen zur Geschichte der Kreuzverehrung in Menden, der Karfreitags-Kreuztracht, der Pfingst- und Magdalenen-Prozession sowie zur Geschichte der Kapelle und ihrer Außenanlage (Fußfälle, Kreuzweg, Heiligenhäuschen“) finden Sie in der Schrift
300 Jahre Kreuzverehrung
in Menden 1685 – 1985
Mitarbeiter:
Josef Friedrich, Dr. Elmar Hartmann, Karl Hartung, Dr. Paul Koch, Wilhelm Schneider, Willy Stehmann, Bernward Treese, Dr. Gregor Vedder.
Herausgeber: Kath.Kirchengemeinde St. Vincenz Menden 1985
- Karfreitagnacht -
beleuchteten Kreuzwegstationen die der Mendener Bürger Heinrich Ries 1865/1866 vom Münsteraner Bildhauer Chr. Mosecker anfertigen ließ. Sie umschließen den Kapellenplatz.
Die Einweihung des neuen Kreuzweges erfolgte am 14. September 1866 durch den Werler Franziskanerpater Optatus Hesse
Das hl. Grab
( XIX. Kreuzwegstation )
Hast du im Schweiß den Berg erklommen.
so ruh' bei deinem Heiland aus.
Für dich ist ja sein Blut geronnen,
damit du kehrt ins Vaterhaus.
( Alte Inschrift im Innern des Hl. Grabes
auf dem Berge )
Drei Frauen am Grabe
Du Trost der Betrübten zu Hilf' sei bereit.
Du Stärke der Schwachen beschütz mich im Streit,
wann wider mich kämpfen Fleisch, Hölle und Welt,
sei du mir als Zuflucht zur Seite gestellt.
Bildstele mit Reliefplatte aus Bronze mit einer
Darstellung der Mendener Kreuztracht von der
Mendener Künstlerin Lucie Kaiser
Das Tremblausche Heiligenhäuschen von 1721
Im Holzarchitrav steht von Wirbelrosetten flankiert die Inschrift:
DER NAMEN DES HEREN BLEIBET EWIG.
ANNO 1721
IN der Tafel unter der Bildnische steht die Inschrift:
ANNO 1721 DEN 17. APRIL HAT
JOHANNES TREMBLAU DIESEN
FUSFALL ZU EHREN DER MUTER
GOTES AUFGEBAUET AMEN.
Heiligenhäuschen am Brunnen
gestiftet von
Jost Melman und Gertrud Schwer
im Jahr 1687
zu Ehren der sieben Schmerzen
der Heiligen Mutter Gottes
Vorbereitungsgebet zur Andacht von den sieben Schmerzen Mariä.
O Maria, Königin der Märtyrer und unsere liebe Mutter!
Wir gedenken der unaussprechlichen Qualen, die du bei
dem Leiden und Sterben deines Sohnes erduldet hast. Erlange uns durch deine Fürsprache und durch die Verdienste dieser Schmerzen wahre Reue über unsere Sünden, beharrliche Besserung des Lebens und ein inniges Mitleid mit dem Leiden Jesu, wie auch mit den Leiden deines mütterlichen Herzens. Insbesondere bitten wir dich, du wolltest in der Stundes des Todes uns beistehen, unsere Seele in deinen mütterlichen Schutz nehmen und uns bei Jesu, deinem Sohne, ein gnädiges Urteil erwirken. Amen
Brunnenanlage am Prozessionsweg
Inschrift in der Einfassung:
ANNO 1684 IST DER BRUNE GEFUNDEN
A.S. 1866 wiedergefunden
Erneuert 1912
An der Stirnwand der Brunnenanlage
eine Reliefplatte mit der Darstellung der
ST. LUCIA
Heiligenhäuschen mit Bildstock mit der Inschrift:
ANNO 1759
Im Volksmund "Pöäterken" genannt.
Hier stand eine kleine St. Franziskusfigur aus
Holz mit Segensgestus.
Sie wurde im April 1981 von Kunsträubern
entwendet.
Schließ mich in deine Arme,
O Herr vom Kreuzesstamm,
und meiner dich erbarme.
Du schuldlos Opferlamm.
Zu deines Kreuzes Fuße
sieh du auf mich herab,
daß ich in treuer Buße
Dich allzeit lieber hab !
Die Bilder sind dem Gebetsheft von 1956 zur Mendener Kreuztracht entnommen.
Mit freundlicher Genehmigung der Familie und der Zimmermann Druck + Verlag GmbH.
Gebet
Wir bitten dich, o Herr Jesu Christe,
laß die seligste Jungfrau Maria,
deine Mutter, deren geheiligte Seele
in der Stunde deines Leidens durch
das Schwert des Schmerzens durchbohrt
wurde, jetzt und in der Stunde unseres
Todes unsere Fürsprecherin bei deiner
Barmherzigkeit sein; der du lebst und
regierest mit Gott dem Vater und dem
Heiligen Geiste von Ewigkeit zu
Ewigkeit. Amen
Heiligenhäuschen mit der Inschrift:
Erbaut zur Ehre der Hl. Mutter Anna
von Witwe P. Kemper 1862
Es enthielt viele Jahre ein spätgotisches Holzbild
aus dem frühen 16. Jahrhundert, der "Annaselbdritt"
wie man die Bildkombination von Anna, Maria und
dem Jesuskind nennt.
Es wird heute sicher aufbewahrt.
Antonius - Heiligenhäuschen Die Inschrift am Sockel lautet:
Heiliger Antonius, großer Diener Gottes, Schutzpatron der Stadt, bitte für uns.
rechts: altes Kreuzträgergewand aus der Zeit um 1900 und die Dornenkrone der Kreuzträger
Früher stand hier das Wundmale Kreuz gestiftet von der Familie Schmale.
Es war im Laufe der Zeit verwittert. Reste wie auf dem rechten Bild kamen ins Städtische Museum.
An seine Stelle wurde Anfang der fünfziger Jahre ein neues Kreuz mit Bronue - Crucifix aufgestellt.
Es wurde vom Mendener Bildhauer Walter Voss gefertigt.
Im Jahre 1907 schuf der Mendener Bildhauer
Caspar Grahs für seine Madonna mit segnendem
Christuskind ein neugotisches Heiligenhäuschen.
Die Inschrift im Sockel lautet:
Gegrüßet seist Du Königin
Kreuz in der Kapellengasse
Hier endet unser Gang mit dem Kreuz.
Anfang und Ende der Kreuztracht ist aber die
St. Vincenz Kirche.
Schlußgebet
Kreuztragender Heiland, du hast gesagt:
"Wenn jemand mir nachfolgen will, so verleugne er
sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir"
Siehe, ich bin dir heute auf dem königlichen Weg des
hl. Kreuzes gefolgt. Ich bin von der Bußfahrt zurück gekehrt, aber der Kreuzweg geht weiter.
Herr, ich bin bereit, lass mich immer bei dir aushalten. Ich danke dir, daß ich diesen Weg der Buße und Sühne meiner Vorfahren fortsetzen durfte. Lass ihren Geist stets in mir und den Meinen lebendig sein, damit sie einmal fortsetzen können, was ich getreu vor ihnen tat. Mir aber lass dein Kreuz das Heil sein wie im Leben so auch einst im Tode. Amen
Kontakt:
Wolfgang Kißmer
Wasserstrasse 14
58706 Menden
Tel: 02373-2953